Loading...
 

Spinnweben

Llamasoft - Gridrunner Revolution

bochmann Saturday 03 of October, 2009
Obwohl ich PC-spielemäßig immer noch an EVE Online fest hänge, hab' ich natürlich immer ein besonderes Interesse an neuen Sachen von Jeff Minter (cache) - nicht umsonst ist YakYak (cache) so ziemlich das einzige Webforum, das ich regelmäßig besuche.

Nach dem Misserfolg mit Space Giraffe - zumindest wenn man es an den Verkaufszahlen misst - haben Jeff und Giles sich einige Zeit gelassen mit der Veröffentlichung ihres nächsten Spiels, Gridrunner Revolution. Und es hat sich gelohnt: Aus einem einfachen Nachfolger von Gridrunner++ ist ein komplett neues Spiel geworden (die Entwicklung wird auf der Llamasoft-Homepage beschrieben (cache)). Ähnlich wie schon bei Space Giraffe mit Tempest sind zwar die ganzen alten und altbekannten Spielelemente noch vorhanden oder werden referenziert - aber das Prinzip der Punkteberechung ist völlig verändert.

War es bei Space Giraffe das "bulling", das die traditionelle Tempest-Mechanik praktisch auf den Kopf gestellt hat, ist es bei Gridrunner Revolution "bullet calligraphy" - Erklärung kommt gleich.

Erstmal ein paar Screenshots (aber wirklich, man muss das ganze in Bewegung gesehen haben):

Image


Image


Der Spieler erhält ein Schiff, das sich mit der Maus beliebig über den Bildschirm bewegen und mit den Maustasten rotieren lässt. Wie bei Gridrunner++ feuert das Schiff ständig Schüsse ab, und das Abschiessen von Gegnern, die sich nach der alten Centipede-Mechanik über den Bildschirm bewegen, führt zum Erscheinen von Bonus-Schafen. Das Aufsammeln der Schafe hat mehrere Folgen: Das "Schiff" erhält zusätzliche "Geschütze", die Schüsse in weitere Richtungen erzeugen, und der Bonus-Zähler für die Punkterechnung wird erhöht. So weit, so bekannt. Auch die Mechanik der "Sheepie Saves" ist aus Gridrunner++ weiterentwickelt - wird das Schiff zerstört, kann man es für eine gewisse Zeit durch Aufsammeln eines Schafes auf dem Bildschirm wiederbeleben.

Zusätzlich mit dem Spieler befinden sich aber eine oder mehrere Gravitationsquellen im Raum, die die Flugbahn der Schüsse beeinflussen. Am Anfang ist es nur eine "Sonne", die zusätzliche Gegner aussendet. Beschuss der Sonne führt dazu, dass sie in ein Schwarzes Loch umgewandelt wird, das die Schüsse stärker ablenkt. Dabei erhält man jeweils ein neues Schiff mit neuen Eigenschaften - Schüsse sind mehr oder weniger stark durch Gravitation beeinflussbar, und die Schussrichtungen sind anders. Die Schiffe lassen sich im Spiel mit dem Mausrad umschalten - je nachdem, ob man z.B. gerade Punkte sammeln will, oder den Bildschirm von Gegnern freiräumen muss, weil es etwas zu hektisch wird.

Die Gravitationsquellen erzeugen zusammen mit der Flugbahn der Schüsse einen zweiten - und stärkeren - Bonus für die Punktewertung, den "Boost": Je länger die Schüsse auf dem Bildschirm unterwegs sind, und je öfter sie durch Gravitationseinflüsse ihre Flugbahn ändern, desto höher wird der Boost-Faktor. Um hohe Punktzahlen zu erreichen, braucht man also eines der Schiffe mit gut ablenkbaren Schüssen und einiges an Feingefühl um die anfangs erwähnten "bullet calligraphy" - Effekte zu erreichen, bei denen die Schüsse stilvoll um die Gravitationsquellen gelenkt werden.

Trotz der heftigen Aktivität auf dem Bildschirm ist das ganze relativ relaxed, aber manchmal muss man einfach das Punktesammeln zurückstellen, um zu überleben. Einfach nur in den letzten Level zu kommen, ist nicht sonderlich schwer - die Kunst liegt in der Punktewertung. Wie auch schon bei Space Giraffe gibt es eine Übersicht der Punkte pro Level, und man kann das aktuelle immer gegen sein bestes Ergebnis vergleichen. Eine Online-Highscoretabelle wäre das Sahnehäubchen auf dem ganzen, gibt es aber leider (noch?) nicht. Als Bonus kann man die VC20 und C64 - Versionen von Gridrunner, sowie den "Thrusty Mode" freischalten, in dem das Schiff ähnlich wie bei Asteroids bewegt wird.

Zu haben ist das ganze über die Webseite von Llamasoft (cache), im Moment auch in einem günstigen Bundle zusammen mit Space Giraffe. In der Demo sind 22 Level freigeschaltet (20 aus der einfachen Schwierigkeitsstufe und je einer aus den schwereren). Eine Veröffentlichung über Steam und Direct2drive ist für später vorgesehen.